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  • AutorenbildHarry Besel

Der Filmische Jahresrückblick 2021

2021 war filmisch betrachtet ein großartiges Jahr - lasst mich euch entführen in Zeiten einer ungeheuren Mauer quer durch Deutschland und warum Eltern-Kind-Beziehungen schwierig sein können.


Februar 2021 - Der große GRENZER Dreh beginnt.

Ich habe so lange an diesem Film gearbeitet, dass es sich surreal anfühlt, darüber nachzudenken.

Während des Drehs im Spätsommer 2019 für die spontane Dokufilmproduktion "Willershausen" kam mir die Idee für "GRENZER". Von da an sind 1 Jahr und 6 Monate vergangen, bis es wirklich geschafft war - ich konnte "GRENZER" umsetzen.


Es war ein wahrhaftig erinnerungswürdiger Dreh. Eine Woche vor Drehbeginn lag noch ca. 15cm Schnee bei Temperaturen von um die -10° Celsius. Ich sprach es nie laut aus, aber ich hatte absolut keine Ahnung, wie man bei einem solchen Wetter einen 9 Tage langen Außendreh von morgens bis abends umsetzen sollte. 7 Tage später, wie durch ein Wunder, waren es plötzlich 20° Celsius und keine Spur von Schnee (und Sorgen).

Nach 9 harten, aber erfolgreichen Drehtagen war der Film schließlich im Kasten. Hervorragende Schauspielleistungen, die mir und dem Team stellenweise Pipi in die Augen trieb, ein bärenstarkes Team und die Freude darüber, dass wir uns von der "Du-weißt-schon-welche" Pandemie nicht den Spaß und die Leidenschaft am Filmemachen rauben ließen sind das Resultat dieses Drehs.


Ziemlich cool.

Fertig wird "GRENZER" dieses Jahr und ist dann endlich nicht mehr Teil meiner Gedankenwelt.

Ich kriege immer noch ein wenig Heimweh, wenn ich daran zurück denke.


Oktober 2021 - Das Video zur Singleauskopplung "Prodigal Son" von der Kasseler Band "CHIN" wird gedreht.

Alles fing mit meinem Renault Twingo an. 2020 angeschafft als Winterauto, damit mein treuer Opel Senator Baujahr 1984 nicht den winterlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt wird. Kaum 2 Monate später ist der Wagen ein völliger Pflegefall - ich konnte ihn noch so oft in alle Einzelteile zerlegen und zusammenbauen. Er gab eine Woche Ruhe und schon war die nächste Sache kaputt. Aus Frust wollte ich ihn nicht mal mehr verkaufen - ich wollte ihn in 1000 Teile zerschlagen sehen mit dem netten Nebeneffekt, dass wir eine Kamera drauf halten.

Aus dieser simplen Prämisse ist in Zusammenarbeit mit Nik Baczweski, guter Freund und Musiker der band "CHIN" hier aus Kassel, ein tiefgreifendes Konzept für ein Musikvideo entstanden.

Für die Singleauskopplung "Prodigal Son" des ersten Albums "Fairway Hits" der Band "CHIN" aus Kassel, sollte ein Musikvideo entstehen.

Das Video behandelt den Versuch eines Mannes, der im fortgeschrittenen Alter nach wie vor bei seinen liebevollen, aber übergriffigen Eltern wohnt, sich aus diesem schädlichen Konstrukt zu befreien.

Das Auto (oben genannter Twingo), dass er von den Eltern zu Geburtstag geschenkt bekommt, eigentlich ein Symbol der Freiheit und Freizügigkeit, entwickelt sich für den Sohn zur Personifikation seiner belastenden Probleme - also zerstört er es.


Natürlich bleibt ein kleiner Twist zum Schluss nicht aus, aber dafür ist es noch zu früh.

5 Drehtage im Oktober und der Film war im Kasten. Fast das gesamte "GRENZER" Filmteam war am Start. Man kennt sich, man mag sich, man arbeitet maschinell.

Es war einer der produktivsten und durchgetaktesten Drehs, die ich jemals mit auf die Beine stellen durfte.


Der Schnitt ist fast fertig, die letzten CGI-Szenen werden bearbeitet und dieses Jahr heißt es dann auch: Film ab.


SONSTIGE PROJEKTE


September 2021 - Stipendium für eine Musikalbumproduktion

Unter dem Künstlernamen "Hermann Vanitas" mache ich ich seit einiger Zeit selber Musik. Dank des Stipendiums der GVL konnte ich mir einen kleinen Traum erfüllen - ich werde ein eigenes Musikalbum machen.


Es trägt den Titel "Zum goldenen Löwen" und ist im Kern ein Psychedelic angehauchtes Rockalbum, mit diversen Volksmusikelementen (mein Papa spielt für zwei Songs beispielsweise sein Knopfakkordeon ein!).


Es fehlt nur noch der letzte Song, dann geht das gute Ding raus.

Musik ist und bleibt nur ein Hobby von mir, wenn auch ein sehr intensiv betriebenes.


Nun, das war mein Jahr 2021. Zwei Filmprojekte, ein Musikalbum, sowie meine Anmeldung zum Abschluss an der Kunsthochschule Kassel. Ich kann mich nicht beklagen und freue mich bald mehr präsentieren zu können.


LG und bleibt cool, ja?

Harry



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